Gesundheit und Grundbedürfnisse der Kinder

Veröffentlicht am 27. Oktober 2024 um 16:11

80-90 % der Kinder und Jugendlichen sind gesund, sagt das BAG der Schweiz. Schön. 

Erschreckend jedoch ist die Zahl der gefährdeten Kinder. 10-20% der Kinder und Jugendlichen in der Schweiz sind Sucht und Gewalt gefährdet. Auch die Tendenz psychische Probleme zu entwickeln, liegt in diesen Zahlen.

Wieso erschreckend? Ist doch alles halb so schlimm. Ja schon, jedoch sind wir doch in der Schweiz und überhaupt Europa ein sehr previlegiertes Land/ Kontinent. Woher kommen denn diese Zahlen, wir haben doch alles was wir brauchen? 

Das Bundesamt für Statistiken gibt auch an, dass 10% der Schweizer Bevölkerung eine mittelschwere bis starke Depression hat.

Die Wartezeiten, bis ein Einwohner einen Platz bei einem Psychologen oder einem Psychiater hat, sprechen auch Bände.

 

Unsere Generationen haben nicht gelernt oder sehr wenige haben dies lernen dürfen, auf sich und seine Bedürfnisse Acht zu geben. In der Kindheit wurde vielen einfach gesagt, "du folgst mir". "Du gehst jetzt auf das WC, du muuuusst doch dringend." (woher will das eigentlich ein anderer Mensch wissen (ausser die Mutter/ der Vater (sie spüren ihr Kind). "Du musst das jetzt aufessen, sonst gibt es keinen Nachtisch." "Sei lieb zu der Tante". "Gib deiner Oma einen Kuss." "Warte, bis es Abendessen gibt, auch wenn du jetzt Hunger hast."

Ich könne noch viele weitere Sätze aufschreiben. Sätze, welche auch heute noch viel zu oft verwendet werden. Ich möchte niemanden verurteilen, auch wir geben das weiter was wir gelernt haben. Oft ohne es zu hinterfragen, was genau wir da eigentlich sagen.

 

Die Bedürfnisspyramide nach Maslow beschreibt die 5 Grundbedürfnisse. Wenn diese Grundbedürfnisse nicht befriedigt sind, macht sich ein Mensch bemerkbar. Und kann die oberen Bedürnisse nicht angehen. 

  • "Du darfst jetzt nichts essen, in 30 Minuten gibt es Abendessen." - Das Bedürfniss der Eltern wird dadurch gestillt, das Kind hat aber sein Grundbedürfniss nach Nahrung nicht gestillt. Dadurch lernt es später im Erwachsenenalter zu warten mit dem Essen. Es lernt, dass sein Gefühl "Hunger" nicht wichtig ist. Es verlernt auf sich zu hören.
  • Geh jetzt aufs WC. Jetzt! Auch das ist das Bedürfnis der Eltern, wenn sie eine lange Autofahrt vor sich haben, während der Autofahrt kein WC aufzusuchen. Das ist ja sehr anstrengend. Das Kind verlernt auch da,bei wiederholtem Mal, nicht auf sein Bedürfniss des Wasserlassens zu hören...

 

Das sind Teufelskreise. Oft sehr unbewusst.

 

Wo fallen dir solche Sätze ein, die die Erwachsenen oft unbewusst sagen? =)

 

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