Gar nichts! Zumindest während dem das Kind sich noch am Boden wälzt oder um sich schlägt. Wenn es jedoch sich selber weh macht, jemanden anderen verletzt oder Gegenstände kaputt macht, bringst du es zuerst an einen sicheren Ort oder gib ihm einen Ball, den es auf den Boden werfen darf.
Wir sind im Glauben aufgewachsen, dass wir Gefühle sofort und schnell regulieren müssen. Das stimmt so aber nicht. Es ist wichtig und richtig, dass Kinder ihre Gefühle zeigen. Sie werden nur dabei oft sehr schnell von den Erwachsenen bemutter, gebremst oder gestoppt. Das liegt nur daran, dass die Erwachsenen selber Ängste vor zu vielen Gefühlen entwickelt haben.
Siehst du an deinem normalen Tag jemanden weinen? Wohl kaum!
Siehst du an deinem Arbeitstag jemanden wütend herumschreien oder stampfen? Wohl kaum!
Und genau aus diesem Grund sind wir es auch einfach nicht gewohnt solche Gefühle zu sehen und geschweige dann auszuhalten beim eigenen Kind.
Gefühlsausbruch
Wenn dein Kind einen Gefühlsausbruch hat, darfst du dir gratulieren. Es vertraut dir und zeigt sein wahres Inneres. Nun bleibe bei ihm und mache NICHTS, sage NICHTS.
Nach 90 - 120 Sekunden sollte es vorbei sein, zumindest das Gröbste überwunden. Wenn es nur noch schluchzt, dann darfst du ihm sagen: Warst du jetzt traurig, weil dein Plüschtier nass wurde? Benenne das Gefühl mit einem Gefühlswort wie traurig, wütend, ängstlich...
Falls dein Kind eine "inakzeptable oder von der Gesellschaft nicht tolerierte Art der Gefühlsäusserung gebraucht hat", darfst du zu einem späteren Zeitpunkt ihm Alternativen aufzeigen.
Klar, ein 3 Jähriges schmeisst sich an der Supermarktkasse auf den Boden, wenn ihm etwas nicht passt. Da kannst du nur 3 Mal tief ein und ausatmen =) und deine Ohre für die Kommentare der anderen auf Durchzug schalten.
Vorbildfunktion
Es ist richtig und wichtig, dass unsere Kleinsten der Gesellschaft ihre Gefühle äusseren dürfen. Sie lernen so mit ihren Emotionen umzugehen. Eigentlich ist es auch für uns Erwachsene wichtig, dass wir uns spüren und reagieren, wenn uns etwas zu viel wird. Die geeigneten Methoden, um die Gefühle zum Ausdruck zu bringen, dürfen wir selber lernen und das so den Kindern beibringen. Sie lernen von uns Erwachsenen, wir sind ihre Vorbilder und sie machen uns alles nach. Auch das, was uns nicht so sehr passt. Und wenn dir dein Verhalten nicht passt, darfst auch du dies verändern.
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